Bereits in den 1890er Jahren machte William Coley die Beobachtung, dass es einen Zusammenhang zwischen Krebs und dem Immunsystem gibt. Er gilt als »Vater der Immuntherapie«.
Vor vielen Jahrzehnten haben zunächst die Strahlen-, dann die Chemotherapie und letztendlich die zielgerichteten Therapien die Behandlung von Krebspatienten revolutioniert. Krebsimmuntherapie hat das Potential, ein weiterer Meilenstein zu werden.
Krebszellen manipulieren auf vielen Wegen das Immunsystem: Sie tarnen sich gegen Angriffe und schwächen aktiv die Immunreaktion. So entkommen sie der natürlichen Abwehr. Ganz schön raffiniert …
Eine Immuntherapie unterstützt das körpereigene Immunsystem dabei, Krebszellen zu erkennen und zu bekämpfen. Sie wirkt somit anders als beispielsweise eine Chemotherapie: Im Gegensatz zu dieser greift sie den Tumor nicht direkt an, sondern aktiviert das Immunsystem im Kampf gegen Krebs.
Unterschiedliche Krebsimmuntherapien greifen an verschiedenen Stellen des Immunsystems ein. Sie unterscheiden sich in der Wirkweise und in den Nebenwirkungen.
Eine Krebsimmuntherapie wird per Infusion verabreicht. Dies erfolgt in der Regel ambulant.
Die Infusion bei der Krebsimmuntherapie dauert pro Sitzung in der Regel 30 bis 90 Minuten. Je nach Wirkstoff wird sie alle zwei bis drei Wochen verabreicht.
Eine Krebsimmuntherapie wirkt nicht auf Knopfdruck. In manchen Fällen braucht das Immunsystem etwas Zeit, um die Tumorzellen zu bekämpfen.
Welche Chancen eröffnet die Krebsimmuntherapie? Diese Frage beschäftigt die Forschung weiterhin. Deshalb untersuchen zahlreiche Studien die Wirksamkeit des neuen Therapieansatzes.